Tagebuch: Meine Teilnahme an einer medizinischen Studie / Medikamenttester

Wie bereits schon auf dieser Seite und auch im Blog erwähnt, hatte ich mich auf die Teilnahme an einer medzinische Studie beworben, konnte aber letzten Endes nicht genommen werden. Das hat sich kurze Zeit später, nämlich im Februar 2014, spontan geändert. Aber der Reihe nach…

Letztes Update: 15. April 2014 16:31 Uhr

Donnerstag, 06. Februar 2014
Zu einer – zumindest für mich – unmenschlichen Zeit klingelt das Telefon. Dran ist eine freundliche Mitarbeiterin von der Firma Parexel, ihres Zeichens spezialisiert auf die Durchführung medizinischer Studien. Für fünf Tage stationären Aufenthalt und ein paar ambulante Termine soll es knapp unter 2000 Euro geben.

Da meine Erwartungshaltung eh niedrig ist, nachdem es das letzte mal nicht geklappt hat, bekunde ich Interesse und lasse mir einen Termin für das Infogespräch und eine medizinische Untersuchung geben. Vielleicht werde ich ja diesmal Medikamenttester.

Freitag, 07. Februar 2014

Zur durchaus humanen Uhrzeit von 14.30 Uhr finde ich mich in einem der Gebäude ein, das Parexel auf dem Klinikum Westend für sich beansprucht. Mit mir sitzen etwa 15 andere männliche Personen im Raum. Zunächst wird die Anwesenheit per Ausweis und Unterschrift kontrolliert, da die Teilnahme am Infogespräch unabdingbar für die Teilnahme an einer medizinischen Studie ist.

Eine Ärztin erklärt daraufhin anhand einer Präsentation das zu testende Medikament, seine Wirkungsweise, zu erwartende Nebenwirkungen und was als Teilnehmer der medizinischen Studie zu erwarten ist. Es handelt sich dabei um die Kopie eines seit mehr als 10 Jahren auf dem Markt befindlichen Medikaments. Das Patent läuft daher aus und die Firma möchte es günstiger herstellen. Der klassische Weg eines Generikums eben.

Relevant sind die üblichen Dinge. Vor der Untersuchung und der Studie kein Alkohol, erst recht keine Drogen, keine mohnhaltigen Produkte, kein Grapefruit-Saft und so weiter. Ein wenig mulmig ist mir bei den Nebenwirkungen schon. Allerdings kommen diese laut Aufklärung fast ausschließlich von erkrankten Menschen, die das Medikament erstens regelmäßig nehmen und zweitens in Kombination mit anderen Wirkstoffen. Beim Infogespräch muss dennoch darauf hingewiesen werden.

Die Ärztin bietet an, bei der stationären Aufnahme alle bis dato bei der konkreten medizinischen Studie aufgetretenen Nebenwirkungen zu nennen. Da diese Informationen nicht beschönigt werden dürfen, reicht mir das erstmal aus. Meine stationäre Aufnahme ist für den 15. Februar geplant.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Netterweise habe ich den spätesten Termin für die medizinische Vorkontrolle (Screening), das ist 11.30 Uhr. Es sitzen nur noch ein paar Leute in dem Warteraum, der sonst locker 20-30 Menschen füllt. Auch hier fällt mir wieder auf, dass fast alle Parexel Mitarbeiter sehr freundlich und gut gelaunt bei der Arbeit sind.

Eine etwas ältere Dame registriert meine Anwesenheit und bittet mich, Unterschriften zu leisten. Logischerweise muss der Untersuchung und der Verwendung meiner Daten zugestimmt werden. Kurze Zeit später geleitet mich eine junge Arzthelferin in ein Untersuchungszimmer. Wiegen, 10 Minuten liegen, EKG, Blutdruck messen (beim zweiten mal passt es sogar), Fieber messen. Danach noch Blut abnehmen und in den Becher pinkeln darf ich auch noch 🙂

Die Untersuchung wird durch eine Ärztin beendet, die mir noch ein paar Fragen zu meiner Krankengeschichte stellt, mich abhorcht, abtastet (nein, NICHT DA) und allgemein ganz nett ist. Danach gehts schon nach Hause. Bis hierhin habe ich bereits 30 Euro sicher verdient – yeah!

Donnerstag, 13. Februar 2014

Erneut klingelt das Telefon während ich schlafe. Dran, natürlich, Parexel. Sonst würd ichs ja hier nicht schreiben. Prinzipiell seien meine Werte okay, nur die Leukozyten leicht erhöht. Sie würden gerne nochmal eine Probe nehmen und das mit einem Herz-Ultraschall, das ohnehin noch aussteht, kombinieren. Wenns weiter nichts ist, den Weg kenne ich ja nun schon ausreichend….

Freitag, 14. Februar 2014

Nach einer kurzen Stippvisite zum Blut abnehmen erhalte ich eine Überweisung zum Herzspezialisten. Der ist auch auf dem Gelände des Klinikums und nach etwa drei Minuten Fußweg erreicht. Das Gebäude ist unscheinbar, drin gibts zwei Türen. Ich muss erstmal suchen welche die richtige ist… dann rechts, links, rechts durch schmale Gänge und BAEM – einmal mehr ein riesiges Wartezimmer. Gefüllt mit einer Menge Rentner, die sich offenbar wundern, was der junge Schnösel denn da nun will.

Die Wartezeit ist recht kurz und ich werde in ein sehr modern eingerichtetes Kämmerlein geführt. Onkel Doc kommt auch schon bald rein und beschallt mein Herz wie er nur kann. Prinzipiell alles ok. Schön, wieder ein medizinischer Test, der nichts kostet.

So in etwa sieht ein Herz Ultraschall aus. Nein, ist nicht meins :)

So in etwa sieht ein Herz Ultraschall aus. Nein, ist nicht meins 🙂

Am späten Nachmittag klingelt dann auch einmal mehr das Telefon. Diesmal weckt mich Parexel nicht, aber bestätigt, dass nun alles okay ist und ich gerne an der medizinischen Studie teilnehmen darf.

Samstag, 15. Februar 2014
Diesmal klingelt kein Telefon, aber der garstige Wecker. Duschen, Koffer krallen und auf geht’s. Bei Parexel angekommen, erhalte ich eine schicke Karte, an der ein unglaublich hässliches Foto von mir baumelt. Dazu gibt es noch einen Schlüssel für meinen höchsteigenen elitären Schrank und einen Button, mit dem ich Toiletten öffnen kann. Wenn das nichts ist!

Ansonsten folgt das übliche Prozedere: Blut abnehmen, wiegen, EKG, Blutdruck und Fieber messen, Urinprobe. Danach beziehe ich dann mein Zimmer im ersten Stock. Leider nichts mit Kingsize-Bett, Beamer und Zimmerservice. Stattdessen stehen hier sieben Betten, von denen zwei belegt sind und andere mit drei Neuen bestückt werden – einer davon bin ich, ein weiterer verschwindet knapp zwei Stunden später, weil irgendwelche Werte nicht gepasst haben und der dritte ist ganz nett 🙂

Die beiden schon vorhandenen Individuen erhalten gerade das Medikament per Infusion. Bisher leben sie noch. Was sie mir sagen, bestätigt das was mir später ein Doktor erklärt: Bisher traten als Nebenwirkungen leichtes Fieber, Schwindel und Schüttelfrost auf. Finde ich absolut vertretbar für das Geld und habe daher nicht vor, abzureisen.

Ansonsten fühlt sich das ganze ein wenig an wie eine Mischung aus Gefängnis, Schullandheim und – oh Wunder – Krankenhaus. Man kann sich frei bewegen, aber darf eben das Gebäude während der medizinischen Studie nicht verlassen. Die erste positive Überraschung: Das Internet funktioniert und ist sogar sauschnell. Mit Hilfe einer dieser typischen Schränke baue ich mir ein mobiles Büro auf meinem Probandenbett, von dem aus ich auch gerade diese Zeilen schreibe.

Erste negative Erfahrung: Das Essen. Krankenhaus halt. Wirklich viel ist es nicht, Nachschlag gibt es nicht und besonders dolle schmecken tut es auch nicht. Aber naja, es geht. Ansonsten gibt es nicht so viel zu sagen. Im Laufe des Tages erhalte ich das finale okay für die Teilnahme an der medizinischen Studie. Ansonsten verbringe ich die restliche Zeit mit Surfen, lesen und quatschen mit dem jungen Herren neben mir. Auch eine Runde Kicker spielen wir im Freizeitraum.

Auf sowas muss ich leider während der medizinischen Studie verzichten...

Auf sowas muss ich leider während der medizinischen Studie verzichten…

Morgen wirds dann ernst, ab 7 Uhr gibt es wieder ein paar Tests, Braunülen werden gelegt und gegen 9 gibt es dann das Medikament. Da es jetzt kurz vor Mitternacht ist – gute Nacht! 🙂

 

Sonntag, 16. Februar 2014 (Tag der Medikation)

Wir schreiben die Uhrzeit 6.50 und ganz Proband ist gesund. Nur eine kleine Braunüle im Arm leistet bitteren Widerstand gegen das Tippen am Laptop.

OK, ich wollte eine dramatische Einleitung, in Wirklichkeit ist alles schick. Die Nacht war kurz und ich bin echt hungrig, habe EKG-Elektroden an mir kleben und einen Zugang im Arm. Aber die Stimmung ist gut und Angst oder Bedenken habe ich auch nicht. Eine gewisse Grundnervosität vielleicht. Etwas später wird es noch einen zweiten Zugang geben und dann gegen halb zehn die Infusion. Die beiden Typen von gestern leben noch und pennen gemütlich vor sich hin.

Ich würde echt gerne ein paar Fotos machen, aber leider ist das Fotografieren im gesamten medizinischen Bereich strengstens untersagt. Sorry.

11.22 Uhr – Konnte bis jetzt nicht wirklich was schreiben, da ich Braunülen in beiden Armen hatte. Heute morgen gab es nochmal eine Überprüfung der ganzen Werte und dann wurde bei meinem Nachbarn und wenig später bei mir die Infusion angehängt. Ein Arzt hat alles, was er macht, und wie der exakte Ablauf ist, sehr gut erklärt.

Ein wenig mulmig war es mir zu Beginn schon, bis dato geht es mir aber gut. Die Infusion ist seit ca 15 Minuten fertig. Zwischendurch werden immer wieder Blutdruck und Temperatur gemessen und Blut abgenommen. Das wird heute auch so weitergehen, ein EKG steht noch an. Und dann gibt es die ganzen Messungen bis zur Entlassung jeden Vormittag.

Weiss nicht so recht, was ich noch dazu schreiben soll. Eigentlich ist das alles ganz easy und entspannt. Man liegt halt da, kriegt ein Medikament und wird überwacht. Fast die ganze Zeit war mindestens ein Arzt im Raum, der auch regelmäßig nach dem Befinden fragt. Unter anderem was dann vom Proband der medizinischen Studie genannt wird, fließt später in die statistische Erhebung und damit in die auf einer Packungsbeilage abgedruckten Informationen ein.

Das Personal ist allgemein sehr offen und freundlich. Man kann sich also gut unterhalten und kriegt auch Antworten auf alle möglichen Fragen zu medizinischen Studien. Ich wollte beispielsweise wissen, wie Mediziner dazu stehen und ob sie selber an Studien teilnehmen. Und was so das schlimmste an Nebenwirkungen war, das bis dato insgesamt aufgetreten ist.

In einer Stunde dürfen wir wieder Wasser trinken und noch eine Stunde später gibt es was zu essen – was auch Zeit wird. Bis dahin heisst es im Bett liegen bleiben. Ich chille dann mal ne Runde und warte auf den nächsten EKG Run 🙂

13.26 Uhr – Gerade gab es Frühstück. Endlich mal was zu einer normalen Zeit. Zwei Brötchen mit zwei Scheiben Käse und was Honig und Konfitüre. Standard halt. Ansonsten geht es mir immer noch gut und nebenwirkungsfrei. Eine ganz schicke Sache ist die Terrasse im zweiten Stock, da die Sonne über Berlin strahlt und man trotz Februar ein paar Minuten im T-Shirt draußen verbringen kann.

Hätte ich nicht noch EKG-Elektroden samt Kabelstrang an mir kleben und eine Braunüle im Arm, würde ich denken, ich bin in einem Hostel. Und nicht mitten in einer medizinischen Studie. Gegen 15 Uhr steht der nächste Check an und kurz darauf Mittagessen. Freizeit gibt es wirklich mehr als genug, die man perfekt zum Arbeiten, Studieren, Bloggen, Lesen, Fernsehen, Surfen oder sonstwas nutzen kann.

21.45 Uhr – Der restliche Tag bestand aus Mittagessen (Putenbrust mit Püree und Möhrchen, war sogar essbar), wieder Check, einer Runde Kicker im Freizeitraum gefolgt von einer Partie Monopoly und schließlich Abendessen und dem letzten Check gerade eben. Die Braunüle und EKG Kabel bin ich nun nach einem Tag wieder los und fühle mich frei 🙂

Achja, gut geht es mir übrigens auch. Nebenwirkungen gab es bei mir und meinem Bettnachbarn keine. Andere hatten leichtes Fieber und teilweise etwas Schwindel. Die nächsten Tage werden wenig spannend, es gibt nur jeweils morgens einen Check, das wars. Man sollte sich also gut mit sich selber beschäftigen können, Besuche (morgen kommt meine Freundin) und jemand mit dem man sich hier anfreundet helfen natürlich auch sehr.

Recht interessant finde ich, dass viele hier schon mindestens eine Studie gemacht haben. Manche kommen sogar seit 10 Jahren ein bis zweimal im Jahr für Medikamenttests. So hört man immer wieder lustige Geschichten und Anekdoten.

Zwei kleine Wehrmutstropfen gibt es allerdings. Das Essen ist relativ knapp bemessen und Extras gibt es wie gesagt nicht. Der zweite ist, dass wohl bis morgen früh das Internet weg ist. Zum Glück habe ich vorher noch einen Surfstick gekauft, mit dem ich nun auch online bin. So viel mehr gibt es für heute nicht mehr zu berichten… Tag 2 ist quasi erfolgreich herum gegangen. Gute Nacht :c)

Montag, 17. Februar 2014

Das Internet ging dann doch noch, weshalb ich dank der Versuchungen des World Wide Web wieder erst nach 1 Uhr geschlafen habe. Diesmal auch recht gut, die Betten sind zwar natürlich nicht so toll wie das heimische, aber geht schon. Mit der kleinen zur Verfügung gestellten Schreibtischlampe ist es sogar irgendwie ganz cool.

Die Nacht war dann mit den medizinischen Checks heute morgen rum. Wieder das übliche: EKG, Temperatur, Blutdruck, Puls, Blut abnehmen und sogar mal wieder eine Urinprobe. Alles soweit in Ordnung. Danach geduscht und mich einmal mehr gefreut, dass ich wieder frei von Braunülen und EKG bin.

Beim Frühstück hat mein Bettnachbar netterweise containert. Irgendwer hat sein komplettes Frühstück in den „Geschirrwagen“ gestellt und wundersamerweise hatten wir auf einmal jeder drei Brötchen statt zwei. Das reichte dann sogar mal zum satt werden und auch das Mittagessen (Nudeln Bolognese) waren geschmacklich okay. Nun ist es grad halb fünf rum und das Hungergefühl ist immer noch besiegt.

Ansonsten gibt es nicht viel zum Berichten. Ich verbringe die meiste Zeit vor dem Laptop (HVDL – Hauptsache vor dem Laptop) mit einer Mischung aus Arbeit und Spielen. Der Rest geht mit Gesprächen und Rumalbern ganz gut rum. Vermutlich hatte ich mit dem Zimmer relativ viel Glück. Die beiden „uns gegenüber“ hört man wie gesagt kaum.

So ist es ruhig und entspannt ohne Gemaule oder nervende Typen. Kann mir gut vorstellen, dass das auch mal anders ausgehen kann. Allgemein sind die meisten Menschen hier aber recht locker und freundlich drauf. Nachher steht noch eine Partie Risiko an. Und dann ist der Montag auch schon fast rum. Dienstag und Mittwoch ist Champions League, somit mache ich mir eigentlich keine Sorge was Lagerkoller bis Donnerstag angeht. Sky gibt es hier zwar nicht, aber Bundesliga am Samstag lief ganz gut per Sky Go. Melde mich erstmal ab, bis später.

Mittlerweile ist es fast Mitternacht und damit das Bergfest mehr als erreicht. Seit knapp 62 Stunden bin ich hier und 59 stehen noch aus. Der Tag ging erstaunlich schnell rum mit etwas Kickern und arbeiten am Laptop. Hab meinen Arbeitsplatz allerdings an einen Tisch verlegt gehabt, da das ewige im Bett liegen doch nervig ist. Mir ist so langsam echt nach Sport, daheim laufe ich in der Regel wenigstens einmal täglich in den vierten Stock hoch.

Nebenwirkungen nach wie vor keine. Nachher gibt es wieder Medicheck. Und dann Frühstück. Und dann gibt es auch bald schon wieder das kulinarische Highlight aus der Küche 🙂

Dienstag, 18. Februar 2014

Im Versuchslabor nichts neues. Der Tag lief sehr ähnlich dem gestrigen ab. Morgens Medizincheck, drei Mahlzeiten, Rest „Freizeit“. Die einzige Ausnahme war ein Spaziergang in einer kleinen Gruppe. Dieser findet einmal täglich statt und dauerte etwa 45 Minuten. War auf jeden Fall sehr angenehm, mal wieder ein paar Schritte in der guten frischen Berliner Stadtluft direkt am Spandauer Damm zu laufen.

Das liest sich nun eventell ein wenig trist, allerdings geht es mir nach wie vor gut. Ich komme mit der Arbeit an einem weiteren Blog (Thema Fotografie) gut voran und auch meine reguläre Arbeit lässt sich einwandfrei erledigen. Es gibt noch zwei weitere Jungs, mit denen wir uns hier ganz gut verstehen. Und morgen geht’s morgen auch schon wieder nach Hause 🙂

Mittwoch, 19. Februar 2014

Der Tag begann gewöhnlich – doch dann… dann geschah es. Ich bin schwer verletzt. Beim Entfernen der EKG-Elektroden von meinem Körper wehrte sich eine ganz besonders hartnäckig. Ich zähle drei verlorene Brusthaare 🙁

Ansonsten sind die Zimmergenossen von meinem Bettnachbarn und mir heute morgen abgereist. Haben sogar „tschüss“ gesagt, was den Dialog in der gemeinsamen Zeit grob verdoppelt hat. Eigentlich dachte ich, dass neue Versuchskaninchen hier landen, stattdessen haben wir das 7er Zimmer nun für uns alleine.

Allgemein war der Tag recht ruhig und auch merklich weniger Probanden da als in den letzten Tagen. Das Mittagessen war lecker… oder ich habe mich dran gewöhnt. Grad noch Bayern gegen Arsenal auf Sky Go geschaut. Werd wie immer noch was surfen, morgen früh ist dann der letzte stationäre Check bei meiner medizinischen Studie und danach gehts heim zur Freundin. Yay! 🙂

Donnerstag, 20. Februar 2014 (Tag der Entlassung)

Gerade fand die abschließende Untersuchung statt, nur Blut muss noch abgenommen werden. An sich ist die Untersuchung wie jede andere auch, nur dass es eben die letzte ist und man danach in die Freiheit entlassen wird. Eine potenzielle Nebenwirkung des Medikaments ist uns nun aufgefallen – etwas unreine Haut. Das kann aber an den legendären Kochkünsten der Krankenhausküche liegen.

Wir überlegen noch, ob wir hier frühstücken gehen oder einfach heim. Damit ist der stationäre Teil erstmal erledigt, es folgen noch fünf ambulante Termine. Ich freue mich auf meinen Schreibtisch, die luxuriöse Dusche im eigenen Badezimmer und mein kuscheliges Bett.

Sonntag, 23. Februar 2014
Heute ist der erste von insgesamt fünf ambulanten Terminen bei meiner medizinischen Studie. Ich plane die Fahrt mit der S-Bahn so, dass ich kurz vor 9 Uhr da bin und gähne noch ein wenig vor mich hin. Bei Parexel passiert das übliche – EKG, Temperatur und Blutdruck messen, Blut abnehmen und Urin einsammeln und last but not least sagt auch noch ein Arzt hallo und fragt nach dem Befinden.

Dieses ist bis auf die Müdigkeit gut. Mein ehemaliger Bettnachbar und ich sagen uns hallo, erzählen wie es uns geht (er ist ein wenig erkältet) und laufen dann zurück zur Bahn. Offen gesagt alles recht unspektakulär – und so wird es bei den nächsten vier Terminen hoffentlich auch bleiben.

Sonntag, 02. / 16. / 30. März 2014
Der zweite ambulante Termin verläuft noch unspektakulärer als der erste. Diesmal wird kein EKG gemessen und in den Becher muss ich auch nicht pinkeln. Ein paar nette Gespräche, sonst alles so ereignislos, dass ich hier darüber keine Zeilen verschwenden möchte.

Das gleiche gilt auch für die folgenden zwei Termine. Zeitaufwand je nach Wartezeit 15-30 Minuten und alles kurz und schmerzlos.

Abschlussuntersuchung 13. April 2014 - erster Scheck inside

Heute war der letzte nennenswerte Tag in meinem Erfahrungsbericht zu einer medizinischen Studie bei Parexel. Bei der finalen Untersuchung gab es nochmal das volle Programm samt Check durch eine Ärztin. Dabei wurde auch erneut nachgefragt, ob es mir gut geht und Nebenwirkungen zusammengefasst.

Prinzipiell habe ich die medizinische Studie sehr gut überstanden, als nennenswerte Nebenwirkung ist nur periodisch auftretende unreine Haut zu nennen. Auch die Laborergebnisse scheinen okay zu sein – ansonsten hätte ich wohl einen Anruf bekommen. Der zeitliche Aufwand geht zwar etwas über Geld nebenbei verdienen hinaus, aber dafür ist die Bezahlung auch entsprechend.

Die erste Teilzahlung von Parexel für meine Teilnahme an der medizinischen Studie.

Die erste Teilzahlung von Parexel für meine Teilnahme an der medizinischen Studie.

Überraschenderweise gab es auch gleich den ersten Scheck beim „Auschecken“ bei Parexel. Die Aufwandsentschädigung wird immer in zwei Teilen erbracht. Den ersten nach der Abschlussuntersuchung und den zweiten ein paar Tage später, wenn alle Daten statistisch verwertbar sind. Parexel bezahlt seine Probanden in Form eines Barschecks, der leicht bei der Deutschen Bank eingelöst werden kann.

7 Antworten

  1. Thomas sagt:

    Hi,

    Super geschrieben und auch sehr informativ. Bitte weiter up to date halten!

  2. Andreas sagt:

    Hallo,
    Kompliment zu Deinem Erfahrungsbericht.
    Habe mich so rein gelesen, als wär ich selbst dabei gewesen…sehr gut.
    Und höchst informativ.

    Gruß,
    Andreas

  3. Alex sagt:

    Toller bericht, werde morgen selbst zum Infogespräch aufbrechen und auch wenn nichts überraschendes zu lesne war bin ich sehr froh, mal was von einem Probanden slebst gelesne zu haben. Dnake dafür!
    Werde mir maln Lesezeichen für die Website heir setzen…

  4. Asti sagt:

    Ist wirklich lustig geschrieben.
    Obwohl ich es selber nicht machen kann, musste ich es doch lesen.
    (Ich hoffe, die drei Haare sind wieder nachgewachsen)
    Viele Grüße
    Asti

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