Wer möchte nicht gerne mit dem Teilen von Inhalten auf sozialen Medien wie Facebook, tumblr, Google+ oder Twitter etwas Geld verdienen? Ein schneller Klick, und schon klingelt es in der Kasse. Die Idee ist grundsätzlich nicht neu und prinzipiell durchaus vorteilhaft für alle Seiten, da Werbetreibende oft günstiger mehr Reichweite erzielen, als mit direkten Werbebuchungen. In Form von LINKILIKE gibt es einen relativ neuen Anbieter, welchen ich für euch getestet habe.
Die Anmeldung bei LINKILIKE – Geld verdienen mit Twitter und Facebook
LINKILIKE bietet zwei Möglichkeiten, als Publisher Mitglied zu werden: Entweder per E-Mail Adresse oder Facebook. Bei der Registrierung über Facebook gibt man dem Anbieter auch gleich das Recht, öffentlich zu posten. Ein sicherlich notwendiger Schritt, damit Werbeinhalte im Gegenzug zu einer Bezahlung auch geteilt werden können. Passwort und Geburtstdatum noch hinterher, schon hat man einen Account.
Naja, fast. Es folgen noch ein paar Fragen zu sexueller Orientierung, Schulabschluss und dann noch ein ganzer Batzen mehr zu den Interessen. Den Punkt sehe ich auch ein wenig kritisch – klar kann es darum gehen, dass mir tatsächlich nur passende und interessante Inhalte angeboten werden. Aber letzten Endes erhält LINKILIKE auch einfach ein sehr gutes demographisches Profil von mir. Selbst wenn ich nicht gerne reise, kann ich doch einen All-Inclusive-Urlaub auf Malle inklusive Hardcore-saufen geil finden und sharen. Nunja, im Sinne des Erfahrungsberichts gilt: Augen zu und durch.
Nach der Anmeldung heißt es warten, da erst ein Channel freigegeben werden muss. In diesem Fall wohl Facebook, da ich noch nichts anderes hinterlegt habe. Schade eigentlich, dass man nicht gleich noch Twitter hinterher schieben kann. Die Freischaltung ging mit vielleicht 5 bis 10 Minuten Wartezeit allerdings sehr schnell (Mittags an einem Wochentag).
Geld verdienen mit Social Media – wie ist der Verdienst bei LINKILIKE?
Beim nächsten Login bei LINKILIKE erhalte ich auch schon die ersten drei teilbaren Kampagnen. Zusätzlich wird per E-Mail darüber informiert – praktisch, dass man nicht täglich in den Account schauen muss. Wie man sieht, gibt es zwischen 30 und 38 Cent für das Teilen der vorhandenen Inhalte.
Basis sind dabei etwas weniger als 100 Freunde auf Facebook. Die Verbindung mit meinem quasi gar nicht genutzten Google+ Profil bringt leider eine erneute Sperrung des Accounts mit sich. In Punkto Usability ist das leider uncool. Der Bezahlanbieter für Social Shares sollte lieber schon bei der Anmeldung sicherstellen, dass alle Accounts verbunden werden. Zumal G+ nach etwa 2 Stunden dann auch abgelehnt wurde, da ich dort wie gesagt nicht aktiv bin. Neu angelegte und ungenutzte Accounts fallen also durch – was sicherlich verständlich ist. Dafür wurde mein Twitter-Profil binnen weniger Minuten freigeschaltet.
Bei den Beträgen auf der Seite ändert sich aber nichts. Vielleicht kann man ja dann wählen, ob per Twitter oder Facebook geshared werden soll. Also wähle ich das Katzenbild, den Katzen kommen bekanntlich immer gut. Weniger gut kommt die folgende Warnmeldung meines Ad-Blockers:
Vertrauen schaffen sieht anders aus. Aber ich will nicht zimperlich sein und teile stattdessen das komische „Why everything in nature defends itself“ Video. Wie erwartet, kann ich zwischen Twitter und Facebook wählen. Also scheinbar auch zweimal die 36 Cent einstreichen. Peanuts, aber für einen Klick natürlich nicht schlecht.
Zusätzlich gibt es noch ein Empfehlungsprogramm bei LINKILIKE, das auf den ersten Blick allerdings nicht besonders leicht zu verstehen ist. In mehreren Stufen erhalte ich einen kleinen Anteil von dem, was meine geworbenen Content-Verteiler (aka Publisher) erwirtschaften. Im ersten Level sind das 5% – hätte mich also jemand geworben, wären das heute 5% von den 36 Cent, ergo 1,8 Cent. Man sieht schon, dass wirklich viele Leute geworben werden müssen, damit sich das lohnt. Und vor allem müssen diese aktiv sein. Immerhin gibt es noch weitere Ebenen, so kriegt man beispielsweise 4% von dem Umsatz einer Person, die jemand geworben hat, den man selber geworben hat. Klingt kompliziert, ist aber hoffentlich so.
Auszahlungen sind bei LINKILIKE ab 10 Euro möglich. Ergo warte ich noch ein paar Tage, was denn so an teilbaren Inhalten ins Postfach flattert, um weiter mit Facebook und Twitter Geld zu verdienen. Im Schnitt gibt es pro Woche 3 – 5 neue teilbare Inhalte. Manche davon ließen sich nur auf Twitter unters Volk bringen, Facebook war dafür deaktiviert.
Nach etwas mehr als einer Woche kommt ein Verdienst von 3,43 Euro zustande. Allerdings sind da auch 2 Euro für die Anmeldung enthalten. Macht etwa 1,50 Euro, wobei ich nicht jedes Angebot geteilt habe. Ansonsten sind wohl 2 bis 3 Euro pro Woche möglich, also irgendwas über 100 Euro im Jahr. Theoretisch jedenfalls, denn wie sich LINKILIKE verhält, wenn Nutzer sehr aktiv sind, lässt sich schwer abschätzen.
Meine Erfahrung mit LINKILIKE – das Fazit
Ich muss gestehen, dass mir der Dienst von Anfang an etwas suspekt war. Die Webseite ist durchschnittlich und von Anfang an nicht gerade transparent, wie viel man verdienen kann. Und irgendwie geht mit steigendem Verdienst auch ein wenig der Verkauf der eigenen Seele einher. Wer will denn seine Freunde schon täglich – oder auch mehrmals pro Woche – mit Werbung bombardieren? Dass es nicht oft genug passende Inhalte geben kann, die man gerne teilt, ist klar. Letzten Endes muss ich die Werbung aber auch immer selber anschauen, was für den Anbieter zu den Preisen eigentlich ein lohnendes Geschäft sein sollte.
Immerhin sei positiv zu erwähnen, dass die Freischaltung insgesamt schnell ging und platte Werbung Stand jetzt auch kaum vorkommt. Auszahlungen kann ich nicht beurteilen, da ich wohl den erforderlichen Betrag nicht erreichen werde. Ein (sehr) niedriger dreistelliger Betrag im Jahr ist mir einfach zuwenig, da bin ich mit bezahlten Umfragen einfach besser dran. Wer sich um den virtuellen Freundeskreis nicht kümmert und mit jedem Euro mehr in der Kasse zufrieden ist, könnte aber mit LINKILIKE zufrieden sein.